Warum Ihre Website unbedingt für Smartphones optimiert sein sollte
Ab März 2021 wird Google alle Websites, die nicht für Smartphones optimiert sind, aus dem Suchindex werfen. Vereinfacht ausgedrückt, ihre Firmen-Webseite wird nicht mehr gefunden, wenn sie nicht korrekt auf Mobilgeräten dargestellt werden kann. Ein guter Grund, sich näher mit diesem Thema zu beschäftigen.
Website für Smartphones optimieren
Möchten Sie eine Website erstellen lassen, benötigt diese ein responsive Design. Es sorgt dafür, dass alle Inhalte und Elemente der Seite automatisch an die Bildschirmgröße des Gerätes angepasst werden, auf dem sie angezeigt wird.
Das Ziel des responsive Design besteht darin, unnötiges Scrollen, Zoomen und Schwenken zu vermeiden. Wurde die Website nicht für Mobilgeräte optimiert, fällt es Besuchern schwer, sich zurechtzufinden.
Gleiches gilt, wenn Sie einen Online-Shop erstellen lassen. Kann der Kunde die Ware nicht oder nur umständlich auf dem Mobilgerät auswählen, kauft er nicht. Überlagern sich Elemente oder werden sie abgeschnitten, sieht der Shop wenig vertrauenswürdig aus.
Weitere Gründe für ein responsive Design:
- Für Mobilgeräte optimierte Websites werden von Google höher gerankt, sie erscheinen weiter oben in den Suchergebnissen
- Über die Hälfte aller Suchanfragen auf Google werden mit mobilen Geräten ausgeführt
- Zahlreiche Werbetreibende haben festgestellt, dass der größte Teil des Traffics von Menschen kommt, die Mobilgeräte nutzen
- Die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher einen Online-Shop ohne etwas zu kaufen verlassen, ist bei nicht für Smartphones optimierten Seiten fünfmal höher
Die mobile Website testen
Bevor Google seinen Suchindex kommendes Jahr komplett auf Mobile First umstellt, sollten Sie die eigene Webseite unbedingt auf Optimierung für Mobilgeräte testen. Schon jetzt durchsucht der Suchmaschinenbetreiber das Web zu 70 Prozent mit einem auf responsive Websites spezialisierten Crawler. Im März 2021 wird der alte, für Desktop-Geräte gedachte Crawler endgültig deaktiviert.
Das bedeutet, dass Google in Zukunft Websites zuerst auf Optimierung für Smartphones testen wird. Ist eine Website nicht für diese Geräte optimiert, fliegt sie automatisch aus dem Suchindex.
Auf drei Dinge legt Google besonderen Wert:
- Schnelle Ladezeit Lädt eine Seite länger als 3 Sekunden, verlassen die Hälfte der mobilen Website-Besucher die Seite.
- Einfache Navigation Mobile Nutzer möchten nicht erst den Text vergrößern oder ihr Gerät schwenken. Verschachtelte Untermenüs mit vielen Rubriken sind auf Mobilgeräten schwer auszuwählen. Alle Inhalte sollten möglichst komfortabel erreichbar sein, egal auf welchem Gerät.
- Einfache Bedienung Der Besucher soll Sie schnellstmöglich kontaktieren und im Shop einkaufen können. Idealerweise mit einem einzigen Klick.
Die einfachste Möglichkeit herauszufinden, ob all diese Punkte bei Ihrer Website berücksichtigt wurden, ist sie auf einem Mobiltelefon anzusehen. Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Besucher und Kunden. Versuchen Sie ein Produkt im eigenen Shop zu kaufen oder einen bestimmten Artikel zu lesen.
Eine technische Analyse können Sie mit der Google Search Console durchführen. Dort fragen Sie einfach die Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten ab. Google schickt daraufhin den für mobile Websites gedachten Crawler auf Ihre Seite und listet alle Fehler auf, die gefunden wurden. Dazu zählen klickbare Elemente, die zu dicht beieinanderliegen und auch Inhalte, die breiter sind als der Bildschirm und deshalb nicht korrekt dargestellt werden können.
Das Tool Google Page Speed Insights misst, wie der Name schon sagt, die Ladegeschwindigkeit der Webseite und gibt Tipps, wie sich diese optimieren lässt.
Eine sehr detaillierte und genaue Analyse liefert Google Lighthouse, ein Tool, das nur über die Entwickler-Tools im Chrome Browser aufgerufen werden kann. Wird die mobile Ansicht der Website getestet, verwendet Lighthouse mehrere User Agents, die das Verhalten des Website-Besuchers simulieren und erstellt einen Report über die entdeckten Fehler.
Social Media nicht vergessen
Die Optimierung für Mobilgeräte bringt einen weiteren Vorteil: Beiträge lassen sich leichter teilen und erhalten in den sozialen Netzwerken mehr Likes. Facebook, Instagram und andere Dienste haben sich längst auf mobile Nutzer eingestellt.
Etwa 80 Prozent der Nutzer verwenden Facebook und Co. auf Mobilgeräten. Das liegt vor allem an den Apps der sozialen Netzwerke, die sich direkt auf dem Smartphone oder Tablet installieren lassen. Vor allem jungen Leuten ist das Hochfahren eines Rechners, nur um mit ein paar Freunden zu chatten, viel zu umständlich. Das Smartphone ist sofort einsatzbereit, ein Klick auf das Symbol des Facebook Messenger genügt, um die Unterhaltung zu starten.
Sind die Inhalte Ihrer Website für Mobilgeräte optimiert, werden die Nutzer auf Facebook und Instagram sie gerne teilen und liken. Das erzeugt sogenannte “Social Signals”, die von Google registriert werden. Erhält die eigene Website viele positive soziale Signale, belohnt Google dies durch ein besseres Ranking, also bessere Sichtbarkeit.
Das responsive Webdesign sorgt dafür, dass Ihre Inhalte und Produkte auch in den sozialen Medien glänzen. Texte und Bilder werden automatisch angepasst, sodass sie überall perfekt dargestellt werden.
Anzeigen und Cookie-Banner optimieren
Zu den typischen Elementen einer Website gehören auch Werbebanner, Pop-Up-Fenster und die aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorgeschriebenen Cookie-Banner. Auch diese Elemente müssen für Mobilgeräte optimiert werden.
Werbebanner sollten einen großen Call-To-Action-Button enthalten, der direkt zum Angebot führt und auch auf dem kleinsten Mobilgerät gedrückt werden kann.
Deutlich schwieriger sind die Vorgaben der DSGVO umzusetzen, weil sich die Vorschriften ständig ändern und der Einbau von immer mehr Elementen und Auswahlmöglichkeiten verlangt wird. Googles rein nutzerorientierter Mobile First-Ansatz verträgt sich definitiv nicht mit der Paragraphenreiterei europäischer Beamte.
Auf dem Smartphone sind Cookie-Banner häufig so groß, dass der eigentliche Inhalt der Webseite komplett verdeckt wird. Der Nutzer sieht Ihre Webseite erst, nachdem er seine bevorzugte Art der Cookie-Nutzung ausgewählt hat.
Deshalb entstehen zur Zeit zahlreiche Lösungen für cookie-freies Webtracking. Wer keine Cookies einsetzt, muss das nervige Banner nicht einblenden.
Warum einfach besser ist
Letztendlich läuft die ganze Website-Optimierung auf radikale Vereinfachung hinaus. Das beste Beispiel für eine Smartphone-optimierte Seite liefert Google selbst. Auf der Webseite des Suchmaschinenbetreibers kann der Nutzer eine einzige Handlung vornehmen, nämlich einen Suchbegriff eingeben. Es gibt weder Videos, noch eine Seitenleiste mit Werbeanzeigen und auch keine Aufforderung zu kommentieren oder zu liken.
Jedes einzelne Element bremst die Ladezeit, weshalb alles, was nicht absolut notwendig ist, entfernt werden sollte. Was genau soll der Besucher auf Ihrer Webseite tun? Geben Sie ihm mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, verlieren Sie die Kontrolle darüber, was er tatsächlich machen wird.
Ein Online-Shop beispielsweise dient ausschließlich dem Kauf von Produkten. Der Besucher darf deshalb gar keine andere Möglichkeit haben, als ein Produkt zu kaufen. Je mehr Sie sich darüber im Klaren sind, was der Besucher auf Ihrer Website machen soll und je mehr diese Überlegungen in das Design der Seite einfließen, desto wahrscheinlicher wird dieser Besucher die vorgesehene Handlung ausführen. Die Optimierung der Website für Mobilgeräte hilft Ihnen dabei, denn sie setzt Einfachheit und Schnelligkeit voraus.
Sie wollen Ihre Website für Smartphones fit machen?
Gerne unterstütze ich Sie bei der Planung und Realisierung dieser Aufgabe. Rufen Sie einfach an, schreiben Sie eine E-Mail oder nutzen Sie das Kontaktformular auf dieser Website. Gerne erstelle ich Ihnen ein individuelles Angebot für Ihr Vorhaben.
Übrigens: Im Bereich Website-Pakete finden Sie auch schon vordefinierte Festpreis-Pakete auf Basis des Content Management Systems WordPress, die bereits eine Optimierung für für Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones enthalten.
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