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Die Qual der Wahl – Shopify oder WooCommerce?

Die perfekte Website

Welches Shopsystem eignet sich besser für mein Projekt?

Die Zeiten, einen stationären Online-Handel auf die Beine zu stellen, ist denkbar schlecht. Was liegt also näher, als in den Internet-Handel einzusteigen? Dank Dropshipping ist es nicht einmal notwendig, genügend Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, um ein Lager zu halten. Im Internet stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, durch die eine Erstellung eines eigenen Online-Shops möglich ist. Einerseits besteht die Möglichkeit, auf eine All-inklusive-Lösung wie Shopify zurückzugreifen oder WordPress mit der kostenlosen Erweiterung WooCommerce zu benutzen. Welche Lösung die beste ist, kann dabei nicht pauschal beantwortet werden, sondern hängt von bestimmten Kriterien ab.

Der Artikel soll sich mit beiden Systemen intensiver auseinandersetzen und die jeweiligen Vor- und Nachteile genauer hervorheben.

 

Grundsätzliche Unterschiede

Bei Shopify handelt es sich um eine All-in-One Lösung für den E-Commerce, während bei WooCommerce auf ein Plug-in zurückgegriffen wird, welches in WordPress integriert werden kann.

Im ersten Fall können angehende Shop Betreiber innerhalb kürzester Zeit einen Shop erstellen, dafür ist nicht einmal ein großes technisches Know-how vonnöten. Bilder können einfach hochgeladen, Produktbeschreibungen angefertigt und Bezahlmethoden integriert werden. Demnach bietet das Shopsystem von Shopify seinen Nutzern alles aus einer Hand, wofür allerdings eine monatliche Gebühr fällig wird.

Ganz anders schaut es bei WordPress und dem dazugehörigen Plug-in für E-Commerce aus. Hier werden die WordPress-Installation und das Hosting vorausgesetzt. Allerdings fallen für die Integration des Plug-ins im Gegensatz zu Shopify keinerlei Kosten an.

 

Der Einstieg im Vergleich

Wird Shopify gewählt, muss zunächst ein Shopify-Konto erstellt, eine Domain ausgewählt bzw. gekauft und ein Thema gewählt werden. In drei einfachen Schritten ist ein Shopify-Shop erstellt, auch die Bedienung und Einrichtung gestaltet sich sehr einfach und intuitiv. In wenigen Schritten können erste Produkte integriert und im Anschluss verkauft werden. Die größten Herausforderungen bei diesem Shopsystem bestehen in der Auswahl des richtigen Tarifes und der Registrierung.

 

Vergleich WooCommerce und Shopify: Shopify Website

Shopify Website – www.shopify.de

 

Zwar erweist sich auch WordPress mit dem WooCommerce-Plugin einsteigerfreundlich, aber das bezieht sich ausschließlich auf Nutzer, die bereits mit WordPress Erfahrungen gesammelt haben. Absolute Neulinge müssen sich erst für einen geeigneten Hosting-Anbieter entscheiden (durch die große Anzahl im Internet kann dieser Umstand schon eine große Herausforderung sein). Anschließend müssen die wesentlichen Funktionen erlernt werden sowie die Plug-ins installiert werden, die außer dem E-Commerce noch notwendig sind. Auch eine detaillierte Auseinandersetzung mit Thematiken wie Plugins, Sicherheit und Rechtssicherheit spielen eine wichtige Rolle und müssen erst erlernt werden. In Rekordzeit kann über dieses System kein Shop aufgebaut werden, da hier mehr Zeit eingeplant werden muss.

 

Vergleich WooCommerce und Shopify: WooCommerce Website

WooCommerce Website – www.woocommerce.com

 

Flexibilität

Beim fertigen Shopsystem von Shopify sind die Möglichkeiten stark begrenzt, da hier nur Standardoptionen geboten werden. Zwar werden auch hier Apps zur Verfügung gestellt, die kostenlos im eigenen System integriert werden können, allerdings halten sich die Möglichkeiten sehr in Grenzen. Die Lösung ist vom Funktionsumfang, der Anpassung und Flexibilität auf das Wesentliche begrenzt.

Ganz anders schaut es bei WooCommerce aus. Hier sind der eigenen Kreativität und Gestaltungsmöglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Es stehen nicht nur zahlreiche kostenpflichtige Themes, sondern auch kostenlose Themes zur Verfügung – auf beiden Seiten in größerer Menge, wie das bei Shopify der Fall ist. Auch das eigentliche E-Commerce-System lässt sich problemlos durch die Integration weiterer (meist kostenloser) Plug-ins problemlos erweitern.

Viele Shopbetreiber gehen dazu über, einen Blog zu integrieren. Das hat durchaus seine Berechtigung, denn es gibt keinen besseren Weg zur Suchmaschinenoptimierung beizutragen und Kunden von der eigenen Expertise zu überzeugen. Ein guter Blog überzeugt die Zielgruppe aber eben nur dann, wenn dieser ansprechend gestaltet ist. Idealerweise sollte er nach Themen sortiert werden, Info-Kästen enthalten und durch weitere Elemente aufgelockert werden. Während das problemlos in WordPress möglich ist, schaut es bei einem fertigen Shopsystem schon ganz anders aus. Auch dort werden nur Standardfunktionen geboten, die auf Kunden nicht so attraktiv wirken, als wenn weitere Anpassungen möglich sind. In WordPress haben die Betreiber die Möglichkeit, ihren Blog nach ihren Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.

Und hier wären wir schon beim nächsten Punkt: dem Content-Marketing. Wird das Open-Source-Tool verwendet, stehen dem Shop zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, mit dem Kunden in Interaktion zu treten. Freebies wie E-Books oder Webinare können integriert werden, wodurch eine noch stärkere Kundenbindung möglich ist. Diese Maßnahmen fallen bei Shopify weg, weil hier nur Grundfunktionen (wie Newsletter) möglich sind. Auch von der Gestaltung her sind WooCommerce-Nutzern keine Limits gesetzt.

Auch für WordPress gibt es nicht für alle Elemente, die für den Shop benötigt werden, ein Plug-in. Besitzen die Betreiber allerdings grundlegende Kenntnisse in der Programmierung oder sind bereit, sich diese anzueignen, stellt das kein Hindernis dar. Mit entsprechend technischem Verständnis kann so gut wie jede Anpassung vorgenommen werden. Und selbst wenn dieses technische Verständnis nicht vorhanden ist, können Nutzer eine Website erstellen lassen oder Dienstleister beauftragen, die einen Online-Shop erstellen.

Suchmaschinenoptimierung

Beide Systeme ermöglichen eine professionelle Suchmaschinenoptimierung. WooCommerce-Nutzer können auf zahlreiche SEO-Apps wie Yoast oder Rankmath zurückgreifen, die eine einfache Suchmaschinenoptimierung des eigenen Web-Shops in Gang setzen können. Diese Plug-ins stellen auch in der kostenfreien Version umfangreiche Funktionen zur Verfügung. Soll die Suchmaschinenoptimierung jenseits von Plug-ins erfolgen, können im Web wertvolle Hinweise gefunden werden. Auch die Ladezeit spielt bei der Suchmaschinenoptimierung eine entscheidende Rolle, um die sich WooCommerce-Nutzer allerdings selber kümmern müssen. Allerdings gibt es im Netz Tools, die eine genauere Analyse der Ladegeschwindigkeit ermöglichen. So erkennen WooCommerce-Nutzer auf einen Blick, wo sie ihre Website noch optimieren müssen.

Shopify auf der anderen Seite bietet nicht so umfangreiche Apps an, wodurch die Suchmaschinenoptimierung wirkungsvoll vorangetrieben werden kann. Allerdings gehört die Ladegeschwindigkeit, die im Ranking eine wichtige Rolle spielt, zum All-inclusive-Paket von Shopify. Nutzer müssen sich daher um nichts weiter kümmern.

Kosten

Bei Shopify fallen monatliche Kosten an, die je nach Tarif unterschiedlich ausfallen können. Dafür profitieren die Nutzer von einer Lösung aus einer Hand. Neben den monatlichen Kosten wird auch teilweise eine Provision pro Bestellung notwendig, die 2 % beträgt.

WooCommerce-Nutzer können hingegen von einer Gratisversion profitieren, die umfangreichen Funktionen zur Verfügung stellen. Allerdings läuft auch hier nicht alles kostenlos ab.

Zunächst einmal müssen sich Interessierte für einen Hosting-Partner entscheiden. Die Tarife unterscheiden sich mitunter extrem voneinander. Vom Basistarif bis zum Profi ist hier alles möglich. Je nach eigenen Wünschen (Support, Wartung) sind hier unterschiedliche Kosten möglich. Schließlich darf nicht vergessen werden, dass einige Themes mit Kosten verbunden sind, aber auch einige Plug-ins ordentlich ins Geld gehen können. Von Vorteil sind hier die Nutzer, die bereits umfangreiche SEO- und Programmierkenntnisse mitbringen. In diesem Fall kann die kostenlose Version gewählt oder gar auf Plug-ins verzichtet werden.

Die Bezahlmöglichkeiten

Beide Systeme punkten zunächst einmal mit den gängigsten Bezahlmethoden, mit denen auch Paypal sowie die Bezahlung mit Kreditkarte möglich ist. Auch die Bezahlung mit Klarna kann über die fertige Shop-Lösung von Shopify wie auch über das Open-Source-Tool WooCommerce aktiviert werden. Um eine vorherige Überprüfung des Shops kommen Nutzer jedoch nicht herum. Außerdem sind die Kosten dieses Dienstes mit teilweise sehr hohen Gebühren verbunden. Auch beim Open-Source-Tool können die entsprechenden Plug-ins für erweiterte Zahlmethoden problemlos integriert werden. Die Bezahlmöglichkeiten können um ein Vielfaches erweitert werden, wodurch auch Bestellungen aus dem Ausland möglich sind.

Vom Aufwand her haben es Shopify-Nutzer etwas leichter, da die Bezahlfunktionen einfach nur aktiviert werden müssen. Im Gegensatz dazu ist es bei dem Open-Source-Tool mit erhöhtem Aufwand verbunden. Zunächst muss ein entsprechendes Konto erstellt, die wichtigsten Informationen eingetragen und stellenweise über den externen Dienstleister umständlich in Gang gesetzt werden. Die Durchführung ist dabei nicht immer einfach und kann zu Verzögerungen führen.

Fazit

Um ins ecommerce Business einzusteigen, stehen Interessierten vielfache Möglichkeiten zur Verfügung. Welches System für welche Belange am besten geeignet ist, kann nur individuell beantwortet werden. Beide Möglichkeiten haben eine Reihe an Vor- und Nachteilen aufzuweisen. Neben dem finanziellen Aspekt sind die Flexibilität, die Anpassung und die individuelle Gestaltung noch wichtig. Auch der zeitliche Aufwand und das technische Know-how sollten in die Überlegungen miteinbezogen werden.

 

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